Gotteslob und Friedenslieder

 

Chor Schwabsoien sang zum Weihejubiläum in Ingenried

 

Ingenried (cc) - Im Rahmen des 250-jährigen Weihejubiläums der Ingenrieder katholischen Kirche St. Georg begrüßte Pfarrer Wolfgang Fleischmann den Gastchor aus Schwabsoien. Dieser Männerchor ist über die Heimatgrenzen hinaus bekannt und hat auch schon vor und für den Papst gesungen.

 

Umso mehr freute sich Pfarrer Fleischmann, dass der Chor unter seinem Dirigenten Josef Kirchhofer zum Gelingen des Festes in Ingenried beitrug. Nicht nur mit Gesang erfreuten die Gäste, sondern auch mit Orgelstücken gespielt vom Burggener Organisten und Chorleiter, sowie Instrumentalstücken des jungen Streichertrios Elisabeth, Anna und Johannes Kirchhofer. Fleischmann fand zu jedem Themenblock des geistlichen Konzerts die passenden Worte, um die Zuhörer auf die jeweiligen Stücke einzustimmen. Zu Beginn wurde dem Monat Oktober entsprechend die Gottesmutter mit "Im Dorf da geht die Glocke schon", einem Lied aus der Bretagne geehrt.

 

Mit Liedern zum Lob Gottes wartete der Chor mit 45 Sängern auf, dem Spiritual "O Herr, welch ein Abend", der Motette "Der Mensch lebt und besteht" von Hans Georg Nägeli und dem Psalm 150 von Josef Cleuver.

 

"Wem kann man heute vertrauen?" fragte der Hausherr. Lieder zum Thema Bitten und Vertauen schlossen sich an. "Herr Gott Vater" Kyrie von Gerhard Rabe, ein sehr anspruchsvolles Stück, "Sturmbeschwörung" von Johannes Dürrner und ein eindrucksvolles "Bauerngebet" von Fritz Berger bekräftigten diesen Abschnitt des Konzerts.

 

Und schon war Pfarrer Fleischmann bei der wunderbaren Schöpfung Gottes angelangt, die der Chor mit K. Grunholzers Lied "Wer pflanzte die Blumen" und "Stern auf den ich schaue" von Otto Fischer besang. "Panis angelicus" aus Missa Solennelle des französischen Komponisten Cèsar Franck war ein weiterer schöner Chorsatz in diesem Teil des Konzerts. Die große Sehnsucht nach Frieden, die für die Menschen noch lange nicht erfüllt ist, drückt sich aus in einem altrussischen Kirchengesang von Dimitri Bortnianski "O Herr, gib Frieden" und in einem weiteren Lied von Gotthilf Fischer, das "Frieden" heißt.

 

Sicherlich, so Pfarrer Fleischmann, konnten die Konzertbesucher ein wenig vom Alltagsstress abschalten und durch die Psalmverse Gedanken zu den Musikstücken mit nach Hause nehmen. Mit einem stimmgewqaltigen "Sancta Maria" von Johannes Schweitzer beschloss der Männerchor den musikalischen Abend.

 

Claudia Chauvin   AZ Marktoberdorf vom 27. Oktober 2004