Gartentip der Woche

Sparsam, aber effektvoll bewässern!

 

An heißen Tagen kann der Wasserentzug durch die Pflanzen sehr groß sein. Wenn es nun zu Wachstumsstockungen kommt, dauert es sehr lange, bis sich die Pflanzen wieder erholen.

 

Die beste Gießzeit ist am Morgen. Wird am Abend gegossen, verdunstet sehr wenig und die Pflanze schöpft während der Nacht wieder neue Kraft (allerdings auch die Schnecken, die in der feuchten Umgebung ungestört zu Werke gehen können).

 

Gegossen wird immer gründlich und durchdringend, oberflächliches Gießen bringt relativ wenig.  Das Wasser sollte bis zu den Wurzeln vordringen. Dabei sollte man mit 25 Liter Wasser auf 1 Quadratmeter rechnen, damit ein Eindringen bis in ca. 15 cm Tiefe gewährleistet ist.

 

Lieber weniger und dafür gründlich in die Nähe der Pflanzen gießen, heißt das Motto.

 

 

Arbeiten im Beerengarten

 

Mit ein bisschen Pflege nach der Beerenernte gibt es auch im nächsten Jahr wieder volle Körbe!

 

Bei den Brombeeren lässt man jedes Jahr pro Pflanze sechs neue Triebe wachsen. Ab August bilden die jungen Ranken Seitentriebe, die nach dem dritten Blatt gekappt werden. Im folgenden Jahr entstehen hier die Blüten und folglich auch die Beeren.

 

Der Hobbygärtner darf auch die weichen Triebspitzen abschneiden, sie würden ohnehin im Winter erfrieren.

 

Die Johannisbeeren fruchten  meist an den ein- oder zweijährigen Zweigen. Deshalb sind Ernte und Schnitt leicht zu kombinieren, indem man die tragenden Zweige direkt am Boden abschneidet oder auf zwei Drittel ihrer Länge kürzt.

 

Welche Arbeiten sind zur Zeit im Garten noch zu tun...

 

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Bei den Kübelpflanzen das Düngen nicht vergessen!

Dalien rechtzeitig aufbinden!

Sommergrüne Hecken schneiden, aber erst vergewissern, ob nicht brütende Vögel vorhanden sind!

Lupinen bis zum Boden zurückschneiden!

Den Rasen regelmäßig mähen. Auch Blumenwiesen sollten zwei- bis dreimal im Jahr gemäht werden!

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Das "Tränende Herz" fehlt in keinem Bauerngarten. Die attraktive Pflanze kam im 19. Jahrhundert ursprünglich aus China und eroberte im Flug unsere Regionen. Die filigran aussehende Blume wächst am besten an einem halbschattigen Platz und kann durch Teilung leicht vermehrt werden.

 

Das Tränende Herz findet in der Heilkunde keine Anwendung.  Vorwiegend in der Wurzel, aber auch sonst in der ganzen Pflanze finden sich verschiedene Alkaloide, unter anderem das Bulbocapnin. Evtl. Vergiftungserscheinungen sind Brennen im Mund, Magen- und Darmbeschwerden mit Erbrechen und Durchfall.

 

 

Was es vor Johanni regnet,

kommt dem Bauern in den Sack;

was es aber nach Johanni regnet,

geht wieder hinaus.

 

Johanni ist Stichtag für die Rhabarberernte

 

Beim Rhabarber drängen jetzt die Blüten mit Macht nach oben. Sie sehen zwar dekorativ aus, doch der Pflanze bekommt es besser, wenn sie mit drehender Bewegung ausgebrochen werden.

 

Da die Stängel und Blätter im Sommer dank hohen Oxalsäuregehaltes immer strenger schmecken, sollte man die Pflanze den Rest des Jahres in Ruhe lassen. Gut bewährt hat sich das Abdecken des Bodens mit Mulchmaterialien wie Holz- und Strohhäcksel, Rassenschnitt, halbfertigem Kompost oder Rhabarberblättern von der letzten Ernte. Auch kann gleichzeitig ein organischer Dünger mit eingearbeitet werden.

 

Jetzt Kulturschutznetze ausbringen

 

Der Schutz des mühsam Gepflanzten gegen die vielen Schädlinge in unserem Garten ist wichtig. Wir wollen den Erfolg nicht nur sehen, sondern ihn auch genießen können. Die Hauptinvasion von Radies- und Rettichfliegen, Bohnen- und Möhrenfliegen und Blattläusen geginnt mit der Blüte von Schattenmorellen und Kastanien. Es ist also höchste Zeit, vorzubeugen!

Nicht mit teuren Giften, sondern ganz einfach mit Vlies und Kulturschutznetzen. Diese Investition zahlt sich immer wieder aus.

 

 

Die Liebe zur Natur ist die einzige Liebe,

die menschliche Hoffnungen nicht enttäuscht.

Balzac

 

 

Arbeiten, die im Mai anstehen

 

Jetzt kommen die Dahlien in den Boden. Allerdings müssen bei einem Kälterückfall Mitte Mai (Eisheiligen) die zarten Triebe geschützt werden.

 

Frühblühende Sträucher können nach der Blüte ausgelichtet werden, damit sie sich bis zur nächsten Blütensaison wieder aufbauen.

 

Die Polsterpflanzen des Steingartens können nach der Blüte zurückgeschnitten, geteilt und neu gepflanzt werden.

 

Die Kübelpflanzen kommen ins Freie, jedoch muss für empfindliche Arten ein Frostschutz bereit liegen ( Vlies, Rohrmatte oder Sackleinen).

 

Schnecken kann man bereits jetzt bekämpfen. Anfangs durch aufsammeln und dabei Lockmittel verwenden wie Apfelscheiben.

 

Lass Dir von keinem imponieren, der dir erzählt:

"Lieber Freund, das mache ich schon seit zwanzig Jahren so!"

Man kann eine Sache auch zwanzig Jahre lang falsch machen.

                                                                        Kurt Tucholsky

 

Sommerblumen

 

Ab Monatsmitte April können Sommerblumen ohne Vorkultur an Ort und Stelle gesät werden. Man sollte sie aber nicht stiefmütterlich behandeln und ihnen ein gut durchgearbeitetes Saatbeet bieten (keine verkrustete und verunkrautete Fläche).

Es lohnt sich, die jetzt überall angebotenen Saatbänder, die es für Sommerblumenmischungen gibt, zu verwenden. So besteht keine Gefahr, dass zu dicht gesät wird.

 

Gewitterts am Georgitag (23. April),

so folgt gewiss noch Kälte nach!

 

Aussaat

 

Grundsätzlich gilt die Regel: Je kleiner die Samen sind, desto weniger Erde darf sie bedecken.

Richten Sie sich immer nach der Saattiefe, die auf den Samentütchen angegeben ist.

Möhrensamen brauchen eine Tiefe von einem Zentimeter, Bohnensamen fühlen sich erst  bei drei Zentimetern Tiefe wohl.

Bei zu tiefer Saat bleibt die Pflanze stecken, weil sie auf dem Weg zur Sonne verhungert.

Damit die Saat gut aufgeht, muss der Boden nach der Aussaat gut angefeuchtet werden.

 

 

Gemüsegarten

 

Nach einem schneereichen Winter ist jetzt der Frühling gekommen. Wir hoffen alle, dass der Boden tief genug fror, um vielen Schädlingen und vor allem den in Erdspalten verborgenen Schneckeneiern den Garaus zu machen.

 

Damit nicht wieder eine Schneckenplage entsteht, sollte man die Beete 1 - 2 Wochen vor der Aussaat mit dem Kultivator flach lockern und damit die Schneckeneier an die Oberfläche befördern. Vögel und andere Nützlinge nehmen gern die Gelegenheit war und lassen sich die Leckerbissen schmecken.

 

 

Barbara- 4. Dezember

 

Zur Vorverlegung  des Frühlings gehören die Barbarazweige, die ihren Namen indirekt von der heiligen Barbara haben. Die Zweige sollen am 4.Dezember geschnitten werden, damit man an Weihnachten schon etwas Blühendes hat.

 

Für diesen Zweck eignen sich Kirschen, Zierkirschen, Pflaumen und Forsythien. Man stellt die Zweige ins Wasser bei + 10-15°C, bis die Knospen angeschwollen sind, dann stellt man sie etwas wärmer.

 

Der Winterjasmin kann sogar in einer Woche zum blühen gebracht werden.

 

 

Die Gartler sollten nochmals den Winterschutz für ihre Pflanzen kontrollieren und wenn nötig, noch anbringen.

 

Auch an die Vogelfütterung (nicht zu früh!) ist zu denken.