"Unsere Buben": Das war's

 

Reigen der Frühjahrskonzerte am Sonntag beendet

 

Schwabsoien - Es war ein furioser Schlusspunkt einer Konzertreihe, die 120 Kinder und Erwachsene an sieben Wochenenden gefordert hatte: Am Sonntagabend beendete die Singgemeinschaft Schwabsoien den Reigen der Frühjahrskonzerte, der nicht nur Besucher aus dem Schongauer Land lockte, sondern zu dem auch Freunde der Chormusik bis aus Kempten und Bad Tölz in die 1400-Seelen-Gemeinde gekommen waren.

 

"Auf Wiedersehen, unsere Buben", stand in großen Lettern auf einem mit einem Violinschlüssel verzierten Transparent, das zwei Damen an der hinteren Tür in die Höhe lupften. Es war eine Idee der guten Geister vom Getränkeverkauf, Maria und Marita; und die g'standenen Mannsbilder (bis auf eine Ausnahme alle über vierzig Jahre) fühlten sich geehrt, waren teils sogar gerührt, alls sie "Unsere Buben" lasen.

 

Sonntagabend, zehn Minuten vor elf: Dirigent Josef Kirchhofer, das Akkordeon in den Händen - kündigte den Klassiker "Dann und Wann" an. Begeistert klatschten die Zuhörer mit. Es war das vorletzte Lied an diesem Abend. Zu Ende ging der Abend, an dem zeitweise 120 Sänger und Instrumentalisten auf der Bühne standen, mit "Habt Dank, ihr Freunde", einem Lied von Otto Groll.

 

Im Oktober wird die Singgemeinschaft - ebenfalls anlässlich des 50-jährigen Bestehens - einen Gottesdienst in der Schwabsoiener Kirche gestalten. Im gleichen Monat ist auch eine Ausstellung über den renommierten Männerchor zu sehen, dessen langjähriger Dirigent (48 Jahre war er die Seele des Klangkörpers) nur fünf Tage nach der Premiere 2004 verstarb.

 

Nach den Strapazen der vergangenen Wochen heißt es für die Mitwirkenden erst mal entspannen. Schwabsoien wird erst wieder 2007 zum Mekka der Sangesfreunde, wenn "unsere Buben" die nächsten Frühjahrskonzerte bestreiten.

 

jj   Schongauer Nachrichten vom 27. April 2004

 

SPLITTER

 

Gut gepolstert

In 18 von 19 Konzertabenden musste beim Singspiel nach der Pause der Angeklagte ( am letzten Wochenende dargestellt von Josef Kirchhofer) stets auf einem harten Stuhl Platz nehmen, doch beim "Finale" kam alles anders. In dem Moment, als der Richter (Helmut Lahner) den Vorgeführten auffordert: "So nehmet euren Platz nun ein" und dieser burschikos antwortet "Er könnte auch gepolstert sein", reichte eine Frau aus der ersten Reihe ein Kissen auf die Bühne. Die  drei  Mitwirkenden waren auf diese "Einlage" nicht vorbereitet.

 

Vorverkauf

Hermann Simmelbauer und seine Fau, die den Vorverkauf abwickelten, hätten bei all den vielen Anfragen nochmals Tickets für ein Konzertwochenende verkaufen können. Aber einmal muss Schluss sein. 19 Konzertabende sind genug  -  vor zwei Jahren waren es genauso viele.

 

Benefizaktion

Wie bereits in früheren Konzertreihen ist der Erlös eines Abends heuer für das Waisenhaus in Zagujeni (Stichwort Rumänienhilfe) bestimmt. Durch Benefizkonzerte und Spenden der Konzertbesucher konnten die Schwabsoiener bisher mit ca. 35 000 Euro zur Linderung der Not beitragen, wie Vorsitzender Ekkehard Starker im Faltbaltt "50 Jahre Singgemeinschaft Schwabsoien" erwähnt. Ein Motor der Rumänienhilfe ist Rudolf Lang, in der Singgemeinschaft  als Tenorsänger aktiv.

 

In Skyline-Park

Mit den Buben und Mädchen des Kinderchores wird am Samstag, 15. Mai, als kleines Dankeschön ein Ausflug in den Skyline-Park bei Bad Wörishofen unternommen.

 

"Heinzelmännchen"

Die Dankesworte beim letzten Konzert fielen ausführlicher als sonst aus. Vorstand Starker sprach von "Heinzelmännchen im Hintergrund". Unter vielen erwähnte er das Hausmeisterehepaar Heinrich, das nach der Aufführung den Saal und die angrenzenden Klassenzimmer putzt, ehe am Montag wieder Schulbetrieb ist.

 

Gäste aus Chören

Zu den Gästen des letzten Konzertes gehörten der Frauenchor Penzing, der Rettenbacher Männerchor sowie Delegationen aus Ottobeuren, Roßhaupten, Buching  und  Westendorf.

 

jj