3000 Schritte extra für die Gesundheit

 

Resonanz im Pfaffenwinkel gering

 

VON MICHAEL GRETSCHMANN

Die Aktion "3000 Schritte extra" hat im Pfaffenwinkel bisher wenig Resonanz gefunden. Es handelt sich um die Kampagne "Bewegung und Gesundheit" des Bundesgesundheitsministeriums. Damit jeder weiß, wann das Pensum vom 3000 Schritten erfüllt ist, wird auf einen Schrittzähler verwiesen. "Ich habe einen daheim, ihn aber noch nie benutzt", sagt Toni Nägele aus Schongau, der sich mit viel Bewegung an der frischen Luft fit und gesund hält.

 

Der Tourismusverband Pfaffenwinkel hat auf die Aktion "3000 Schritte extra" bereits im September auf seiner Homepage hingewiesen. "Wir sind Partner bei dieser Kampagne", bestätigt Marina Schwarz vom Tourismusverband, der im Internet die Werbetrommel für "3000 Schritte extra durch den Pfaffenwinkel" gerührt hat. Getreu dem Motto "Deutschland wird fit - Gehen Sie mit" sollen Interessierte den Pfaffenwinkel mit viel Bewegung entdecken.

 

Empfohlen wird zum Beispiel der Mühlenweg in Schwabsoien, der mit einer Länge von zweieinhalb Kilometern ungefähr der Wegstrecke von 3000 Schritten entspricht. "Der Weg führt zu mehreren ehemaligen Mühlen, die teilweise aufwändig restauriert worden sind", erzählt die Tourismusexpertin Marina Schwarz. Sie weist aber darauf hin, dass die Aktion inzwischen von der Homepage des Tourismusverbandes heruntergenommen worden ist.

 

"Wir alle können mit einfachen Veränderungen des Alltags auf unsere Gesundheit achten und uns fit halten. 3000 Schritte extra am Tag sind ein guter Anfang", hatte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt als Devise ausgegeben. 3000 Schritte entsprächen etwa einer halben Stunde spazieren gehen. Gleichzeitig waren Kommunen und Verbände aufgerufen worden, die schönsten Spaziergänge durch ihre Heimat vorzustellen.

 

Pulsmesser sinnvoller

 

Ob allerdings für solche Wanderungen ein Schrittzähler notwendig ist, darüber lässt sich streiten. Sportlehrer Dieter Rupp, der für die AOK Nordic-Walking-Kurse leitet, hält er nicht so viel von einem solchen Zählgerät, denn wichtiger als die Anzahl der Schritte sei vielmehr der Zeitumfang der Bewegung. "Ausschlaggebend ist ein Gleichgewicht zwischen Belastung und Zeiteinheit", sagt der Sportlehrer, der einen Pulsmesser für sinnvoller hält als einen Schrittzähler.

 

Die Nachfrage nach Schrittzählern hält sich in den Schongauer Sportgeschäften in Grenzen. Das bestätigt z.B. Hannes Sprenger von Sprengers Sportland in Schongau. Stöcke für Nordic Walking verkauft er jede Menge, aber Schrittzähler wandern bisher nur wenige über die Ladenkasse.

 

Weitere Informationen zur Kampagne "Bewegung und Gesundheit" gibt es auf der Internetseite www.die-praevention.de

 

Schongauer Nachrichten vom 20. Dezember 2005