Arbeitskreis Geschichte

Der Arbeitskreis Geschichte der Gemeinde Schwabsoien ist seit 1993/1994 aktiv.

Am 5. Juni 1995 fand erstmals in der Hammerschmiede ein Tag der offenen Tür statt.

Durch die Mitwirkungsbereitschaft der örtlichen Aktiven wurde der Mühlenweg ausgebaut und am 20. Oktober 1995 eine Broschüre herausgegeben und vorgestellt, die ausführlich über die Mühlen informiert. Der Mühlenweg wurde mit der 3. Klasse der Grundschule Schwabsoien eingeweiht (Führer war Helmut Lahner, der im  Jahr 2015 sein 20jähriges "Mühlenwegführerjubiläum" feiern konnte und sich in den wohlverdienten "Mühlentag-Ruhestand" verabschiedete).

Im Jahr 1997 konnte der Baufortschritt in der Hammerschmiede besichtigt werden (es regnete wie aus Kübeln gegossen....)

Am 24.4.1998 traf sich erstmals ein kleiner Arbeitskreis zur Vorbereitung des Mühlentags, am 1.6.1998 wurde dann eine Führung auf dem Mühlenweg mit Besichtigung der Hammerschmiede angeboten, auch die Pröbstlmühle und das Pumpenhaus konnten besichtigt werden.

Im April / Mai 2000 wurde im "Ursprung", dem Quellgebiet der Schönach, mit Hilfe der Bad Kohlgruber Köhler ein Kohlenmeiler aufgebaut, der einige Jahre später noch ein Dach bekommen sollte.

Am Pfingstmontag im Jahre 2002 konnte man nicht nur Hammerschmiede und Pröbstl-Mahlmühle besichtigen, erstmals wurden auch Dampfmaschinen und über 100 Jahre alte Antriebsmotoren ausgestellt (Holz- und Gasantrieb). Peter Götz, Eigentümer des Hammerschmiedemuseums führte erstmals sein wieder hergestelltes Schleifwerk vor.

2004 trafen sich die Bulldog-Oldtimer bereits zum zweiten Mal bei der Pröbstlmühle, die jungen Frauen vom "HVE" sorgten für das leibliche Wohl der Besucher und die Kinder waren im Sternenzelt von "Firlefanz" herzlich willkommen.

2005 konnte erstmals ein Mahlmühlen-Modell von Robert Vetter besichtigt werden. Einmalig war ein Dampflokomobil, Baujahr 1926 aus Budapest (Marke Schlick-Nickolson). Auf der Schönach fand ein Entenwettschwimmen mit dem Firlefanz-Team für Kinder statt, gedengelt wurde von Franz und Bertl - aber auch mit einer uralten Dengelmaschine und die Musiker der Blaskapelle boten erstmals ihre Soier-Schupfnudeln an.

2006 konnten alte Arbeits- und Erntegeräte besichtigt werden, die Brüder Schönenborn waren wieder mit ihrer Ausstellung in der ehemaligen Weißhammerschmiede, in der Hammerschmiede konnte man beim Rad warm aufziehen zusehen, Franz Seelos+ und Landes Bertl+ dengelten unzählige Sensen und die "Roten Enten"  schwammen auf der Schönach um die Wette.

2007 lud die Fa. Eirenschmalz zum Tag der offenen Tür mit einem großen Kinderprogramm, in der ehemaligen Weißhammerschmiede konnte eine einmalige Zinnfigurenausstellung besichtigt werden (Römerzeit bis Gegenwart) und das Modell vom ehemaligen Flugplatz in Altenstadt.

2008 konnte das im Rahmen der Dorferneuerung renovierte Pumpenhaus wieder besichtigt werden, die Brüder Schönenborn zeigten eine Ausstellung von alter Nachrichtentechnik. Bei der Hammerschmiede konnten Messer aus Damaszenerstahl (Sammlung Paul) besichtigt werden. Johnny Hartmann zeigte erstmals seine über 3000 Stück große Streichholzsammlung, beim Förderverein gabs eine Mühlenfestlosbude und die 1. Bayerische Mehlkönigin Klara Seeger war zu Gast. Klara Seeger wurde im Herbst in der Leitzachmühle besucht und das Golddorf von 2004 Nußdorf am Inn besucht.

2009 gab es eine Sonderausstellung von alten geschmiedeten Werkzeugen (Mayrock), alte Arbeits- und Erntegeräte wurden vorgeführt (u.a. Korn dreschen), eine Ausstellung der Bäckerei Feustle "Vom Korn zum Brot" und eine Triebwerksbesichtigung unter dem Thema "Energie ohne Nebenwirkung" wurden angeboten. Alle Kinder konnten sich in der Kreativwerkstatt austoben. Schwabsoier Bauern luden ein zur Cocktail-Milchbar.

2010, nicht nur die Bauern, sondern auch die Bäuerinnen beteiligten sich nach dem großartigen Erfolg von 2009, dem Milchfrühling im Pfaffenwinkel. Seit vielen Jahren begeistern "Müllers Esel" aus der Nachbargemeinde Schwabbruck die Mühlentagsbesucher.

2011 konnten wir wieder Hermann Müller aus der Ob mit seinem Deichelbohrer begrüßen, Führungen in der St. Stephanskirche rundeten das umfangreiche Mühlenprogramm ab.

2012 konnte man in der Märzausgabe von "Das schöne Allgäu" einen großen Bericht über das Hammerschmiedemuseum lesen, in "Leben im Allgäu" fand man Berichte über die Anfänge des Mühlentags im Rahmen der Dorferneuerung. Im Kutschenmuseum konnte man eine Reisekutsche eines Kirchenfürsten von 1850 besichtigen, Johnny Hartmann sorgt jedes Jahr für einzigartige Überraschungen.

2013 gab es eine einmalige Ausstellung "Die Schönach verbindet uns - von der Quelle bis zur Mündung" (zusammengestellt von den Anliegergemeinden der Schönach). Juditha Wolf und 10 Helfer aus Sachsenried, Schwabsoien, Altenstadt und Schwabniederhofen bauten die einmalige Ausstellung im Gemeindehaus im großen Sitzungssaal auf. Diplomgeologe Dr. Manfred Müller gestaltete eine Darstellung der erdgeschichtlichen Entwicklung seit dem Ende der letzten Vereisung. Horst Götzl begeisterte mit Fotos entlang der Schönach. Holzbildhauerin Maria Hedrich konnte man bei der Arbeit zuschauen und Keramiker Maurice de Coulon lud zu seiner letzten Ausstellung ein.

2014 beteiligten sich viele örtliche Kunsthandwerker, das Kutschenmuseum feierte sein 10jähriges Jubiläum und der Historische Kreis stellte die neue Ausgabe "Dorfbrand vom 6. Sept. 1823" vor. In der Hammerschmiede fanden wie immer viele Schmiedevorführungen statt.

2015 war ein ganz besonderes Jahr - "600 Jahre Hammerschmiede Schwabsoien". 3 Schmiede zeigten in der Hammerschmiede ihr Kunsthandwerk.  Peter Götz konnte zum Jubiläum sein Buch vorstellen, der Förderverein Kindergärten&Schule mit den Jung-Johannitern, Carina Kratochvil und Anke Firlefanz sorgten wieder für ein attraktives Kinderprogramm, die Bulldog-Oldtimer füllten den Platz bei der Pröbstlmühle. Die Blaskapelle Schwabsoien sorgte nicht nur für musikalische Unterhaltung, sondern war auch für das leibliche Wohl verantwortlich. Köstliches gabs wieder bei der Pröbstlmühle, frische Küchle gingen weg wie warme Semmeln und die Schwabsoier Landfrauen hatten allerlei frisches von der Milch zubereitet.  Der Fotoclub Altenstadt begeisterte mit seiner Ausstellung im Gemeindehaus mit Bildern rund um die Hammerschmiede.

Bereits am 19. April konnte Peter Götz, Inhaber des Hammerschmiedemuseum Schwabsoien und Bürgermeister Siegfried Neumann die Teilnehmer der Generalversammlung der Mühlengesellschaft Bayern  im Jubiläumsjahr "600 Jahre Hammerschmiede Schwabsoien" begrüßen.

2016 - 3 Grad plus, etwas Sonne, etwas Regen, (k)ein Grund für viele Familien, das Mühlendorf zu besuchen. Auf Grund der Witterung konnten nicht alle Vorführungen stattfinden. In der Hammerschmiede wurde es nicht nur den Schmieden (Hermann Paul und Andi Bauer) warm. Die Pröbstlmühle, das Triebwerk, Schönach-Quellgebiet mit Kohlenmeiler, Kutschenmuseum mit vielen neuen Attraktionen, die Pfarrkirche St. Stephan  und vieles mehr konnten besichtigt werden. Für's attraktive Kinderprogramm waren der Förderverein Kindergärten&Schule mit den Jung-Johannitern und das Firlefanz-Team zuständig. Viele ehrenamtliche Helfer sorgten für ein gelungenes Mühlenfest. Allen Mitwirkenden und besonders allen Besuchern ein herzliches Dankeschön!

2017, leichter Regenschauer am Morgen, dann jedoch Traum-Mühlentags-Wetter! Im Hammerschmiedemuseum waren 3 Schmiede dabei, Äxte und andere Geräte herzustellen, Robert Vetter, Andi Bauer und sein Freund zeigten ihre Kunstfertigkeit mit dem heißen Metall. Im Kutschenmuseum konnten wieder neue Fahrzeuge bewundert werden, die Blaskapelle Schwabsoien sorgte nicht nur für die musikalische Unterhaltung, sondern auch - zusammen mit dem Förderverein - fürs leibliche Wohl. Bei der Pröbstlmühle wurde Korn gedroschen und viele Bulldog-Oldtimer waren zu besichtigen. In der Pfarrkirche fanden zwei Orgelkonzerte und 2 Kirchenführungen statt. Das Mühlendorf bot wieder ein abwechslungsreiches Programm für Alt und Jung an.

Traumwetter im Jahr 2018. Im Hammerschmiedemuseum konnte man 4 Schmieden bei der Arbeit zusehen - Hermann, Robert, Andreas und Stefan.  Eigentümer Peter Götz informierte über die wahrscheinlich älteste Hammerschmiede. Johnny Hartmann vom Kutschenmuseum hatte nicht nur viel neues zu bieten, mit einem Postomnibus wurden die Besucher durchs Mühlendorf kutschiert. Bei der Pröbstlmühle wurde wieder gedroschen, die Bulldog-Oldtimer (so viele waren es noch nie!) begeisterten die technisch interessierten Besucher. Ein großes Rahmenprogramm für die ganze Familie war wieder am Pfingstmontag geboten. Viele Ehrenamtliche sorgten für das Wohl und gute Unterhaltung der zahlreichen Gäste. Örtliche Kunsthandwerker zeigten ihr Handwerk, Arbeiten aus Ton, Metall, Stoff, Papier u.v.m. wurden angeboten. In der Pfarrkirche fanden wieder zwei Orgelkonzerte sowie zwei Kirchenführungen statt. Ein gelungener Mühlentag, der alle Besucher - groß und klein - begeisterte. Sogar Petrus hatte ein Einsehen, die Gewitterwolken wanderten weiter und die Gäste konnten bis spät in die Nacht bei angenehmen Temperaturen feiern. Video zum Mühlentag 2018.

2019 - Gewitter und Regen am Morgen, den ganzen Tag aber Traumwetter für die vielen Besucher. Besonders herzlich begrüßt wurden die Gäste aus der Schweiz. In den  letzten Tagen vor dem Deutschen Mühlentag war allerdings viel Arbeit in der Hammerschmiede angesagt. Dank der Hilfe von Robert Vetter aus Sonthofen konnte Eigentümer Peter Götz das Hammerwerk wieder reparieren. 3 Schmiede zeigten ihre Schmiedekunst. Auch Wolfgang Köhler konnte sein Triebwerk noch rechtzeitig in Gang bringen. Im Kutschenmuseum konnte man erstmals einen Bestattungswagen aus Opfenbach (Landkreis Lindau) besichtigen, Baujahr 1900 mit dem originalen "Trauerbehang" für Pferde. Die Sonderausstellung von über 200 verschiedenen Laternen und Kutschenlampen gab einen Einblick in die Restaurierung. Der historische Pferdeomnibus aus Frankreich transportierte wieder viele Besucher durch das Mühlendorf. Auf dem Kutschbock das Urgestein aus Murnau - Sepp Gramer.  Besonders viele Bulldog-Oldtimer waren auf dem Pröbstl-Gelände versammelt. 3 Kirchenführungen, die jeweils mit einem kurzen Orgelkonzert eingeleitet wurden, zeigten auch eine andere Seite des Mühlendorfes. Für das Rahmenprogramm waren wieder der Förderverein mit den Jung-Johannitern und das Firlefanz-Team zuständig. Leider musste dann kurz vor 17 Uhr abgebrochen werden, ein schweres Gewitter mit Sturm und Hagel fegte über den Ort. Eine Birke beim Hammerschmiedemuseum hielt dem Sturm nicht stand, die FFW Schwabsoien räumte die Straße wieder frei. Alle Besucher hielten sich im Kutschenmuseum oder in der Pröbstlmühle auf, bis das Gewitter vorbei war. Auch bei den Schwabsoier Bürgern konnten viele Gäste das Unwetter abwarten, sie wurden bewirtet und bestens umsorgt.

Das Jahr 2020.

Ein ganz besonderes Jahr. Zum erstenmal musste der Mühlentag abgesagt werden. "Corona" hatte die ganze Welt, nicht nur Schwabsoien  im Griff.  Nun hoffen die Soier, dass zumindest 2021 oder 2022 wieder ein Mühlentag mit all den ganz besonderen Attraktionen stattfinden kann.

Das Jahr 2021

Auch in diesem Jahr konnte der Mühlentag nicht stattfinden. Die Pandemie wollte nicht weichen. Diese Pausen benützten aber die Schwabsoier für größere Reperaturen, damit im Jahr 2022 wieder alles in den Museen bestens funktioniert. Freuen Sie sich auf viele neue oder verbesserte Ausstellungsstücke - und bleiben sie gesund!

Das Jahr 2022

Die Freude im Mühlendorf war groß, endlich wieder ein Mühlenfest! Fast das ganze Dorf packte mit an, viele Vereine beteiligten sich mit Verpflegungsständen. Erstmals gab es "Soier Kässpatzn", genauso beliebt die Steckerlfische oder die Göckerl  beim FCS. Berühmt sind Pröbstl's Küachle oder die Torten von den Landfrauen. Über 100 Bulldog-Oldtimer trafen sich bei der Mühle, in der Hammerschmiede zeigte Schmied Paul Hermann seine Kunst und im Kutschenmuseum konnte wieder viel Neues bewundert werden (z. B. Wagonette der Schweizer Firma Geisberger BJ 1899 und ein Gewerbewagen  Bj. 1900 "Hemmerle Leubas").

In einer Glasvitrine wurden viele Raritäten ausgestellt, u. a. eine Tantalus-Reisebar, Reiseneccessiare und Picknickset sowie Innen- und Reiselaternen. Bayr Schorsch erklärte gerne, wie man früher Trinkwasserrohre herstellte. Den Deichelbohrer durften die Besucher gerne ausprobieren. Die Kinder freuten sich über das Spieleangebot von der Johanniter-Jugend oder dem Firlefanzteam.

So durften sich die Besucher, die bis aus der Schweiz angereist waren, nicht nur über das Wetter freuen, sondern auch über ein Mühlenfest für die ganze Familie!

Das Jahr 2023

So ein Traumwetter hatten die Schwabsoier noch nie! Das lockte natürlich viele Besucher zum Mühlenfest an, und keiner wurde enttäuscht. Die Museumsbesitzer und viele Vereine hatten ja einiges zu bieten. Mit dem Mühlenwegsführer wurde man zu allen Sehenswürdigkeiten informiert, auch wo es welche Schmankerl für diesen Tag gab. Zum ersten Mal wurde echtes "Schwabsoier Bier"  angeboten, allerdins von einer Brauerfamilie aus der Ukraine, die im Ort herzlich aufgenommen wurde. Dieses Bier wurde ausgiebig getestet und für sehr gut und passend zum Mühlentag gefunden. Besonders für Familien war das Angebot wieder groß, die vielen positiven Meldungen sind Ansporn für das Jahr 2024, zum nächsten Mühlentag am Pfingstmontag.