Außenseiter TSV Schwabbruck muckt auf

 

Nicht etwa der klassenhöchste Vertreter, sondern Außenseiter TSV Schwabbruck setzte sich beim Fußball-Turnier der Schönachvereine durch. Vor Favorit TSV Altenstadt, dem SV Hohenfurch, Ingenried und Gastgeber Schwabsoien.

 

Von Dietmar Friebel

 

Schwabsoioen - Punktrundenspiele sind die eine Sache, Turniere offensichtlich die andere. Die Fußballer des TSV Altenstadt wurden beim Turnier der Schönach-Vereine, das der SV Schwabsoien angesichts seines 60-jährigen Bestehens nach rund zwei Jahrzehnten wieder aufleben ließ, als Favoriten gewertet. Sie spielten in der vergangenen Saison schließlich die dominierende Rolle in der Kreisklasse 4 und sind in die Kreisliga aufgestiegen. Oder Hohenfurch, das gleich dahinter folgte. Doch mit den Balltretern des TSV Schwabbruck behauptete sich eine Mannschaft, die zuletzt noch rechtschaffene Probleme hatte, die Kreisklasse über ein Relegationsspiel zu erhalten.

 

"Ich habe nicht gedacht, dass wir hier gewinnen würden", gestand ein zufriedener Trainer Marcus Lang. "Trotz des heißen Wetters war meine Mannschaft läuferisch gut drauf, und auch spielerisch hat es ganz gut gepasst". Für den neuen Trainer war der Turniersieg ein vielversprechender Auftakt und ein Start, der für die neue Saison Mut macht.

In der Besetzung Simon Pfeiffer im Tor, Martin Zwick, Fritz Stotz, Michael Meichelböck, Christoph Albrecht, Karl-Heinz Tasch, Michael Faist, Hubert Pfettrisch, Stefan Opelz, Andreas Köhler, Jürgen Fichtl, Michael Günther, Andreas Feustle, Thomas Leier, Florian Heiland und Ronny Reintsch eroberten die Schwabbrucker den von Schwabsoiens Bürgermeister Konrad Sepp spendierten Schönach-Pokal.

Platz zwei ging an den TSV Altenstadt, der gegen die unterklassigen Teams Probleme hatte. Gegen Gastgeber Schwabsoien kam der Kreisligist nicht über ein 3:3 hinaus, und Ingenried unterlag er sogar mit 0:1. Auch der SV Hohenfurch erfüllte mit Platz drei nicht die Erwartungen. "Wir mussten ein paar Stammspieler ersetzen", entschuldigte Hohenfurchs Fußballer-Chef Robert Radler. Gegen Schwabbruck unterlagen die Hohenfurcher mit 1:2, und nach einem 2:0 über Ingenried folgten noch ein 0:0 gegen den SVS und ein 3:4 gegen Altenstadt.

Verärgert war der Spartenleiter über die rote Karte, die Torhüter Robert Knopp kurz vor dem Abpfiff der Partie gegen Schwabsoien kassierte. Die begleitet den Keeper jetzt in die Punktrunde, weil es ein gemeldetes Turnier war. "Da hat der Schiedsrichter wenig Fingerspitzengefühl erkennen lassen" wetterte Radler.

Ingenried schaffte zumindest einen Sieg und Platz vier, Schlusslicht Schwabsoien sammelte sein drei Zähler mit Punkteteilungen. 0:0 gegen Ingenried, 3:3 gegen Altenstadt und ein 0:0 gegen Hohenfurch holte die Truppe von Neu-Trainer Maertin Geisenberger.

Vorsitzender Claus Peschke, Andreas Hefele, Siegi Grohnert, Stefan Bussewitz und fast 20 Helfer des SV Schwabsoien verstanden, der Turnierrunde den nötigen Rahmen zu geben. Wie in früheren Zeiten, als das Turnier der Schönach-Vereine im Fußball-Geschehen noch Gewicht hatte. Mit Unterstützung der Sportheim-Gastronomie und einiger Helfer funktionierte die Versorgung vorbildlich. Bei der abschließenden Siegerehrung gab es noch Preise. Unter anderem einen halben Kasten Bier, um den ersten Durst zu löschen.

Auch abwechslungsreiche Vorführungen waren geboten. Die einheimischen Chearleaders und auch die aktiven Turnermädchen erfreuten die Fußballer-Augen mit ihren Vorführungen, so dass die Gäste in Schwabsoien zwei abwechslungsreiche Fußball-Tage erlebten.