Die Erfindungsgabe im alten Handwerk

 

Schwabsoien - Mühlen, Hammerschmieden und eine Pumstation, Trieb- und Schleifwerke, Arbeits- und Erntegeräte. Beim gestrigen Mühlentag in der Auerbergland-Gemeinde Schwabsoien konnten sich die Besucher über Mühlenromantik, die Erfindungsgabe meisterlichen Handwerks und von der sozialen und wirtschaftlichen Bedeutung in den vergangenen Jahrhunderten informieren lassen.

Prominente Besucherin war die Mehlkönigin Klara Seeger von der Leitzachmühle nahe Miesbach. In ihrer Begleitung Landrat Dr. Friedrich Zeller und Schwabsoiens Bürgermeister Konrad Sepp. Der Anzahl der Besucher nach, ist das Interesse an den historischen und teils nach wie vor funktionierenden Einrichtungen ungebrochen. Thomas Gindhart war einer von ihnen. Für den Zimmerermeister und Restaurator aus Buching "ist es einfach schön, wenn alte Liegenschaften wie die Mühlen im Ort bleiben und nicht unter großem Aufwand in sogenannten Bauernmuseen versetzt werden".

Im Übrigen, meint thomas gindhart, könne sich bei derartigen Veranstaltungen auch das Dorf präsentieren. Zugleich fördere dies auch die Gemeinschaft.

Herbert und Katharina Karl aus Böbing interessierten sich hauptsächlich für die Hammerschmiede und die landwirtschaftlichen Geräte. Kahtarina karl sagte: "Mich fasziniert der gesamte Mühlenweg".

Alois und Margret Marx aus München hatten sich in die Führung von Helmut Lahner eingeklinkt. Beide waren sie von der wuchtigen Arbeit der Schwanzhämmer in Peter Götz' Hammerschmiede "Beim Lazar" beeindruckt. Nicht weniger von dem Pumpenhaus von Werner Stich, das bis 1972 immerhin 60 Liter Wasser pro Minute die 3,7 Kilometer ins 105 Meter höher gelegene Sachsenried befördert hat.

Auch mit dem Rahmenprogramm haben die Organisatoren nicht gegeizt. Kirchenführungen hat Hubert Lederle angeboten, Johann Hartmann zeigte in seinem Museum 35 prächtige Kutschen und Bäcker Feustle eine Vielfalt von Brotsorten.

Die Jugendkapelle Schwabsoien/Altenstadt sowie die Brüder Lieb sorgten für die musikalische Unterhaltung.

 

wk  Schongauer Nachrichten, Mai 2008