Reliquie für die Wieskirche

 

Die Oberin des Crescentia-Klosters Kaufbeuren, Schwester Ignatia Trautmann, übergab am vergangenen Donnerstag in Begleitung von Vicepostular Karl Pörnbacher (Sachsenried) eine Reliquie der hl. Crescentia an den Pfarrer der Wieskirche, Prälat Georg Kirchmeir. Die Schenkung des kostbaren Heiltums erfolgte auf Wunsch der Walfahrtskuratie. Die Oberin des Klosters kam dieser Bitte gerne nach, weil die Verbindungen ihres Klosters zur Wies über viele Jahre sehr eng waren. Zudem hat Crescentia Höß die Anfänge der Wallfahrt zum gegeißelten Heiland mit großer Anteilnahme verfolgt.

 

Im Leben von Crescentia hat das Leiden Christi eine zentrale Stelle eingenommen, sie hat es nicht nur mit mystischer Einführung betrachtet, sondern seine Verehrung auch nach Kräften gefördert.

 

Die Übergabe erfolgte im Rahmen einer liturgischen Feier am oberen Altar der Wallfahrtskirche. Die Reliquie soll in Zukunft auch den Wallfahrern zugänglich sein. Das Reliquiar, in dem die kostbare Erinnerung an die nicht nur in der Diözese Augsburg hoch verehrte Heilige jetzt aufbewahrt wird, ist eine Arbeit aus dem 19. Jahrhundert, die der Augsburger Goldschmied Walter Dochtermann sorgfältig restauriert hat.

 

Süddeutsche Zeitung vom 29. Mai 2004