Waldbesitzer krempeln Vorstandschaft um

 

Martin Klein aus Wildsteig der neue Chef

 

Von Michael Gretschmann

 

Schongau - Führungswechsel bei der Waldbesitzervereinigung Schongau: Vorsitzender Hans Geisenberger hat am Mittwochabend seinen Rücktirtt erklärt und mit Martin Klein aus Wildsteig gleich seinen Nachfolger präsentiert. Und mit Klaus Thien aus Schongau ist jetzt auch ein neuer Vize im Amt. Damit die WBV ihren immer umfangreicheren Aufgaben auch in Zukunft nachkommen kann, wird mit Florian Riedl zu Jahresbeginn ein hauptamtlicher Geschäftsführer eingestellt. Er soll sich hauptsächlich um die Holzvermarktung kümmern.

 

"Die Holzvermarktung bleibt unser Hauptgeschäft" so der neue Vorsitzende Martin Klein. Er ist 38 Jahre alt, verheiratet, hat drei Kinder und bewirtschaftet in Wildsteig einen Milchviehbetrieb und zehn Hektar Wald. Sein Vater Josef Klein hatte 25 Jahre lang die Waldbesitzervereinigung Schongau geleitet und vor fünf Jahren den vorsitz an Hans Geisenberger abgegeben.

 

Klaus Thien, Stadtförster von Schongau, übernimmt bei der WBV den Stellvertreterposten von Hans Hedderich aus Peiting, der sich nach jahrelangem Engagement aus der Vorstandschaft zurückzieht. Dritter Vorsitzender ist jetzt Hermann Strobel aus Erbenschwang, und als Beisitzer fungieren Bruno Hess aus Steingaden und Leonhard Schweiger aus Böbing. Zu Kassenprüfern sind Thomas Nuscheler aus Hohenfurch und Jakob Mayer aus Schwabniderhofen bestellt worden.

 

    "Schlagkräftig"

 

"Eine schlagkräftige Mannschaft", lobte Hans Geisenberger die neue Vorstandschaft. Sein Abgang (der in Querelen mit dem Bauernverband seine Hintergründe hat) wurde bedauert, denn unter Geisenberger ist die Waldbesitzervereinigung in den vergangenen zwei, drei Jahren "aufgeblüht und wieder erstarkt", wie der Stadtförster Klaus Thien bestätigte. Letzterer hat sich bisher "nebenbei" um die Holzvermarktung bei der WBV gekümmert und auch neue Absatzmärkte (Italien) erschlossssen. Weil man aber so einen Job künftig nicht mehr nebenbei machen kann, stellt die WBV mit Florian Riedl einen hauptamtlichen Geschäftsführer ein. Der bisherige ehrenamtliche Geschäftsführer Willi Mühlegger konzentriert sich dann in erster Linie auf Mitgliederbetreuung.

 

Neben der Holzvermarktung, die das Hauptgeschäft belibt (im vergangenen Wirtschaftsjahr wurden insgesamt 18 655 Festmeter vermarktet), muss die WBV Schongau - bedingt durch die Forstreform - auch neue Waldpflegeverträge (mit Körperschafts,- Kommunal- und Kirchenstiftswald) ins Auge fassen. Für die neue Vorstandschaft um Martin gibt es also viel zu tun.

 

Schongauer Nachrichten vom 15. Oktober 2004