Vom Mooserlebnispfad bis zur Allwetter-Sportanlage

 

Was zurzeit alles bei "Auerbergland" läuft

 

Bernbeuren - "Im Grunde läßt sich sagen, dass unser Projekt bisher gut gelaufen ist", sagte der Vorsitzende von Auerbergland, Heimo Schmid, zu 150 Gästen in der Auerberghalle. Gemeinderäte, Bürgermeister, Vertreter aus Politik und Verwaltung und viele ehrenamtlich aktive Bürger waren zur Regionalkonferenz gekommen, und einige staunten nicht schlecht, was das Auerbergland zurzeit an Projekten laufen hat und bisher geleistet hat.

 

Die lokale Aktionsgruppe Auerbergland wurde 1993 gegründet, um bestehende Defizite im ländlichen Raum, wie die Strukturänderung in der Landwirtschaft oder die Verbesserung touristischer Konzepte, gezielt voranzutreiben. Zurzeit gehören dem Aktionsbündnis elf Gemeinden an. "Wichtig ist nach wie vor die Einbindung der Einwohner", verdeutlichte Reinhard Walk. Der Regionalmanager im Auerbergland hob hervor, dass die Projekte "von unten nach oben", also von der Bevölkerung aus entwickelt werde. Dabei steuert die EU einiges an Zuschüssen bei.

 

Als "Erfolgsgeschichte" bezeichnete der Leader-Manager im Amt für Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck, Sebastian Wittmoser, die bisherige Entwicklung im Auerbergland. "Leader+" ist das Förderprogramm, mit dem die EU Projekte zur Strukturverbesserung im ländlichen Raum fördert. "Mit 73 Euro je Einwohner liegt das Auerbergland an der Spitze in Bayern", hob Wittmoser hervor. Die durchschnittliche Förderung in Bayern liegt bei 20 Euro je Einwohner. Zurzeit laufen im Auerbergland 42 Projekte.

 

   Einzelne Vorhaben

 

Gemeinsam stellten Sabine Böhringer, Grundschullehrerin in Burggen, und der Computermedienpädagoge Andreas Kurz vor, was moderne Kommunikation alles zu bieten hat. Das "Schulnetz" stellt eine neue Form der regionalen Zusammenarbeit zwischen Schülern und Schulen dar. Elf Schulen der Region nehmen an dem Projekt teil.

 

Die Möglichkeiten des "Smartboards" erläuterte Sabine Böhringer. Dabei handelt es sich um eine Art moderne Tafel. Mit Hilfe eines Computers können Wörter an die Wand geworfen werden, Rechenaufgaben gelöst oder eine Route für den Schulausflug ausgearbeitet werden. Wesentlich handfesteres stellte Norbert Essig aus Schwabbruck mit der "Allwetter-Sportanlage Schwabbruck" vor. Die Anlage werde von Sportvereinen aus der Region gut angenommen, versicherte Essig und legte dar, dass auch aus anderen Gegenden Bayerns großes Interesse an der Anlage bestehe. "Schwabbruck ist durch dieses Projekt bayernweit bekannt geworden", betonte er.

 

MEP lautet das Kürzel für das Projekt, das Stöttens Bürgermeister Joachim Ernst vorstellte. Durch die Umlegung der B 16 hätten Gewerbe und Gastronomie Nachteile erfahren, so Ernst, da die Besucherströme an der Auerberggemeinde vorbeigefahren sind. Durch den neu errichteten Moos-Erlebnispfad könne mit Hilfe vom Auerbergland und der Unterstüzung der EU wieder ein zielgerichteter Tourismus stattfinden, meinte Joachim Ernst. All diese Aktivitäten zeigten die Vielfältigkeit der Projekte und den Erfolg, der damit einher gehe, resümierte Regionalmanager Reinhard Walk und äußerte sich zuversichtlich, dass das Auerbergland auch in Zukunft erfolgreich arbeiten werde.

 

Von Anton Jungwirth

 

Schongauer Nachrichten

vom 22. Mai 2006