Gaudiball bringt Halle zum Kochen

 

Motto: "Alles, was Spaß macht"

 

Schwabsoien - Unter dem Motto "Alles, was Spaß macht" stand der "Soier Gaudiball 2005", zu dem die fünf Ortsvereine alle Närrinnen und Narren geladen hatten. Und zum Lachen gab`s zuhauf und darüber hinaus Tanz und Unterhaltung bis spät in die Nacht.

 

Ein munteres und abwechslungsreiches Programm erwarteten die etwa 130 Gäste in der mit Luftballons und Girlanden bunt geschmückten Gemeindehalle. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Big Band der Blaskapelle Schwabsoien unter der Leitung von Gerhard Schmid. Abwechslung brachten die verschiedenen Einlagen, die bei den Narren kein Auge trocken ließen. In Anspielung an die erfolgreichen Kabarettisten "Herbert und Schnipsi" spielten Manfred und Dagmar Michl das lustige Paar. In witzigen Dialogen mimten sie ein Ehepaar. Beide Partner haben die Silberhochzeit vergessen und geben sich gegenseitig die Schuld, versöhnen sich aber - fast wie im richtigen Leben - am Ende wieder.

 

 

Mit tosendem Beifall wurden "Die vier Feuerwehrler von der Spritz`n-Blas`n" begrüßt. Fritz Linder (Gesang), Martin Bussewitz (Posaune), Wolfgang Ranz (Tuba) und Gerhard Schmid (Gitarre) hatten in nur wenigen Tagen lustige Strophen mit aktuellem Inhalt zu Geschehnissen im Ort geschrieben, und Fritz Linder gab dies mit originellem Sprachgesang zum Besten. So wurde weder der Neubau des Feuerwehr- und Gemeindehauses von dem Quartett verschont, denn die Feuerwehr ist "reine Männerzone und deshalb putzen wir auch alles selbst", noch der Kanalbau, "denn je sauberer das Abwasser, desto billiger ist`s für die Gemeinde".

 

Dirigent auf Irrwegen

 

Selbst der Dirigent der Big Band bekam sein Fett weg, da er sich in den Bergen mit seiner Freundin verirrt hatte und von der Bergwacht gerettet werden musste. "Er sagt zwar, des hot nix kost, aber des glaub`n mir net".

 

Die Halle zum Kochen schließlich brachten die "Soier Gletscher-Schnecken", die örtliche Männertanzgruppe. Da flogen so manchem "die Löcher aus dem Käse", als er die mit gold-blonden Zopfperücken, ärmellosen, rosa Hemdchen und weißem kurzen Röckchen gekleideten muskulösen Männer zu frivol-fetziger Schlagermusik über die Bühne fegen sah und sich über manch kuriose Tanzeinlage belustigen konnte. Krönung war die Aufforderung von Ansager Walter Zwick an Bürgermeister Konrad Sepp, jede einzelne Walküre mit einem Abschiedskuss zu beglücken. Der Bürgermeister - keiner Gaudi abgeneigt - ließ sich nicht lange bitten und Schritt zur Tat - zum Spaß der vielen Ballbesucher. Ihr tänzerisches Können stellte schließlich die Schwabsoier Garde unter Beweis und anschließend wurde getanzt und gelacht bis weit nach Mitternacht.

 

aj  Schongauer Nachrichten vom 1. Februar 2005