Schmiedjörgeler

Die ursprüngliche Hammerschmiede wurde beim Dorfbrand 1823 vollständig zerstört. Nachdem sie wieder aufgebaut war, wurde sie 1894 in eine Sägemühle umgebaut.

Das Kraftwerk ist das dritte von der Quelle her - Luftlinie in etwa 500 m zum Quellgebiet der Schönach - von insgesamt noch vier betriebenen Kraftwerken in Schwabsoien.

Dieses Kraftwerk diente zum Antrieb des Sägewerks Lahner. Nach dem Abriss der Säge wird die Wasserkraft nun zur Stromerzeugung genützt.

In der Eisenrinne, die über die Straße führt, fließt das gesamte Wasser der Schönach. Lediglich am Wehr ist ein Ablauf, so dass das Wasserkraftwerk für Wartungsarbeiten stillgelegt werden kann. Im Normalbetrieb ist dieses Wehr geschlossen, das Wasser fließt weiter zum Kraftwerk und strömt im Oberteil des Gebäudes in einen Sammelbehälter mit Überlauf und Rechen. Der Rechen dient zum Schutz der Turbine und hält große Äste und Holzstücke zurück. Das Wasser strömt nun durch den Rechen und das Fallrohr (6,8 m) zur Turbine im Unterteil des Gebäudes (Ossberger-Durchströmturbine). Die Bewegungsenergie des Wassers wird über eine Riemenscheibe und einen Hochleistungsriemen auf den Generator übertragen. Dieser verwandelt die Bewegungsenergie in elektrische Energie. Der Strom fließt dann ins öffentliche Netz.

Daten des Triebwerks beim Schmiedjörgeler

Fallhöhe: 6,8m 

Fabrikat: Ossberger (Durchströmturbine) 

Baujahr: 1956 

größtes Schluckvermögen der Turbine: 300 l/sec 

Drehzahl: 200 U/min 

Generator: Drehstrom-Asychrongenerator 400 V, 25 A, 50 Hz 

Drehzahl: 780 U/min 

Generatorleistung: max 11 kW , zur Zeit ca. 8 kW

Über das Jahr erzeugt das Kraftwerk in etwa 60 000 kWh, ein durchschnittlicher Haushalt benötigt ca. 3000 kWh

Die Vergütung für diesen regenerativen Strom liegt zur Zeit bei 7,67 Cent pro Kilowattstunde, ein Haushalt in Deutschland zahlt im Durchschnitt knapp 25 Cent pro Kilowattstunde

Dieses Minikraftwerk erzeugt soviel regenerativen,  CO2 freien Strom bei Tag und Nacht,  wie ca. 20 Haushalte verbrauchen!