Einer Region mit starken Seiten
92 Aussteller verzeichnen bei Auerbergland-Gewerbeausstellung in Stötten Rekordbesuch
Von Stefan Fichtl, Stötten/Auerbergland -
Rekord-Besucherzahlen und Zufriedenheit bei Gästen und Ausstellern konnte die 5. Auerbegland-Ausstellung, die zum zweiten Mal in Stötten stattfand, aufweisen. Organisator und Stöttens Gewerbeverbands-Vorsitzender Erwin Hindelang bestätigte, dass mehr als 15000 durchwegs interessierten Ausstellungsbesucher gekommen waren. Dabei lag man deutlich über dem Zustrom im Jahr 2002. Auf rund 10000 Quadratmetern präsentierten sich 92 Aussteller aus den elf Auerberglandgemeinden. Ein abwechslungsreiches Programm ergänzte die Vielfalt von Handwerk, Dienstleistung, Gewerbe und Landwirtschaft.
Pünktlich um 10 Uhr eröffnete Hindelang am Samstag die Ausstellung. Unter den Gästen waren auch die Landtagsabgeordnete Angelika Schorer, der Ostallgäuer Landrat Johan Fleschhut, der Vorsitzende vom Bund der Selbständigen in Bayern, Fritz Wickenhäuser, sowie alle Bürgermeister der elf Gemeinden im Auerbergland. Das Stöttener Organisationsteam um Erwin Hindelang, Rainer Kuisel und Bürgermeister Joachim Ernst hatte kaum Mühen gescheut, eine abwechslungsreiche und speziell für die Region zugeschnittene Präsentations-Plattform zu bieten.
92 Aussteller präsentierten Vielfalt und Leistungsfähigkeit. Die Mitgliedsgemeinden waren jeweils mit einem Projekt der Dorfentwicklung an eigenen Ständen vertreten. Auerbergland insgesamt präsentierte sich in Zusammenarbeit mit dem Mobilen Medienzentrum mit seinen Multimedialen Projekten. Datenpool Auerbergland und Schulnetz, die Nutzung des geographischen Informationssystems, das neue Freizeitportal und die zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten der interaktiven Ortspläne standen im Mittelpunkt.
Für Spiel und Spaß war ebenso gesorgt wie für Kinderbetreuung. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu Kurz. Auf der Bühne des Auerbergland-Zeltes fanden an beiden Tagen wechselnde Vorführungen statt mit Klettern, Fingerhakeln, Musik, Zauberei, Einradfahrern und vielem mehr.
Einen reibungslosen Ablauf der Messe bestätigte Organisator Hindelang unserer Zeitung. Neben der Messe wurden auch die begleitenden Attraktionen wie das Fußballturnier oder die Ausstellung über das legendäre Auerberg-Rennen sehr gut angenommen, so Hindelang. Weiter freute er sich über die rege Beteiligung der Aussteller. Das gesamte Gelände war völlig belegt. "In Stötten wurde am Wochenende gezeigt: Das ist das Auerbergland mit seinen Stärken und seiner Kraft," resümierte Hindelang am Sonntagnachmittag. Auch Reiner Kuisel vom Image-Messe-Service zeigte sich zufrieden, "ein optimales Programm für Jung und Alt" zusammengestellt zu haben. Er konnte beobachten, dass sich die meisten Besucher viel Zeit nahmen, sich zu informieren. "Viele davon wundern sich, wie viel Leistungskraft in Auerbergland vorhanden ist," so Kuisel weiter.
Ebenfalls sehr zufrieden äußerte sich Auerbergland-Koordinator Reinhard Walk. Dankbar war er, dass sich Stötten wieder bereit erklärt hatte, die Ausstellung zu organisieren. Angestrebt wird, die Messe im zweijährigen Rhythmus stattfinden zu lassen, Veranstaltungsort soll jeweils eine andere Mitgliedsgemeinden sein. "Die Gemeinden müssen dabei die Initiative ergreifen. Auf die Erfahrung, die in Stötten bisher gemacht wurde, kann man getrost aufbauen," ermutigte Walk und verwies auf die besondere Werbung, die eine derartige Ausstellung für die Gemeinde darstellt. Die gelungene Ausstellung mit umfangreichem Angebot aus verschiedensten Bereichen spreche für sich selbst und sei, so Walk, ein Spiegelbild dafür, dass auch in der ländlichen Region alles an Technologie, Handwerk, Handel, Dienstleistung und vielen anderen Bereichen vorzufinden ist.
Wo die nächste Auerbergland-Ausstellung stattfinden wird, ist noch offen. Aus Lechbruck kamen aber schon vorsichtige Anfragen, in zwei Jahren die Schau vielleicht in der Flößergemeinde durchzuführen. Die Fallschirmspringer aus Altenstadt eröffneten das bunte Rahmenprogramm mit einer gezielten Landung auf den Fußballplatz, wo anschließend ein Turnier der Mannschaften aus allen elf Mitgliedsgemeinden den Auerberglands ausgetragen wurde. Radfahren bietet viel Möglichkeiten. Als Trial-Fahrer kommt man motorisiert auch in unwegsamen Gelände klar. Gutes Gleichgewicht brauchen aber auch die jungen Einrad-Fahrerinnen vom TSV Bernbeuren, die mit Vorführungen im Zelt und auf der Freibühne beeindruckten. Eine gute Zusammenarbeit und ein beispielhafter zusammenhalt herrschte unter den Ausstellern, wie hier die Gruppe aus Lechbruck an See zeigt. Sie präsentieren sich mit eigenem See in der Mitte .
Allgäuer Zeitung vom 18. Juli 2005