Hochwasserschutz steht an

 

Finanzierung vorerst nur für kleinere Rückhaltemaßnahmen gesichert

 

Schwabsoien - Ohne Planungssicherheit kein Hochwasserschutz - zumindest was die in Schwabsoien am Angerbach geplante Maßnahme betrifft. Dies stellte Bürgermeister Konrad Sepp in der öffentlichen Vorstandssitzung der Teilnehmergemeinschaft klar. "Wir wollen was machen, aber nicht um jeden Preis", meinte er. Denn wie Bauoberrat Dr. Ing. Christian Thurmaier vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern zuvor mitgeteilt hatte, könne dieses nur die kleinen dezentralen Rückhaltungen fördern, nicht aber die großen, wie sie etwa am Angerbach angedacht sind. Ab einer Dammhöhe von mehr als eineinhalb Metern sei allein durch das Wasserwirtschaftsamt eine Förderung möglich.

 

Rückhaltemaßnahmen

Bei den dezentralen Rückhaltemaßnahmen, die im Breiten Tal am Skilift sowie im westlichen Bereich von Schwabsoien geplant sind, kann die Gemeinde mit einem Zuschuss von maximal 80 Prozent rechnen. Mit den Hochwassern würde es in Zukunft eher noch schlimmer werden, stellte auch Thurmaier die Wichtigkeit heraus, für ausreichenden Schutz zu sorgen. Die kleineren Rückhaltungen werde die Gemeinde selber schultern könne, äußerte sich Sepp zuversichtlich. Hier habe man sich bezüglich der Kostenverteilung auch schon mit Hohenfurch, Altenstadt, Schwabbruck und Ingenried geeinigt. Was die größeren Projekte betrifft, sei jedoch noch nichts darüber entschieden, inwieweit die anderen Gemeinden an den Kosten beteiligt sein werden.

 

Für den Hochwasserschutz am Angerbach werden die Kosten auf über 450 000 Euro geschätzt. Da könne man selbstverständlich nicht erwarten, dass die Gemeinde solche Maßnahmen auf nicht gesicherten Grundlagen ergreift, gab Bürgermeister Konrad Sepp zu verstehen. Erst müsse definitiv klar sein, ob das Ganze auch gefördert werde. "Denn wenn das in die Hose geht, sind wir als Kommune dran. Dann heißt es, wie könnt ihr so was beschließen, wenn vorher die Finanzierung nicht gesichert war", so Sepp.

 

Umgestaltung der Ortstraßen

 

Die Umgestaltung der Orsstraßen Schwabsoien (Schulstraße und Schmiedestraße bis zur Einmündung Raiffeisenstraße) wird nach dem Beschluss des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft nun an die Firma Schmied Bau in Marktoberdorf gegeben. Mit einer Bruttoangebotssumme von 292.186 Euro war das Unternehmen bei der öffentlichen Ausschreibung der günstigste Bieter. Die geschätzten Kosten waren zuvor bei 315.000 Euro gelegen. Somit liegt man nun um sieben Prozent unter der Schätzung.

 

Bepflanzung am Brunnenplatz

 

In Sachsenried sind noch Bepflanzungsmaßnahmen am Brunnenplatz, in der Waldhausstraße sowie am Gehweg der Sachsenrieder Forststraße geplant.

 

Bodenordnung: ja oder nein?

 

Ob es eine Bodenordnung geben wird, muss erst noch in einem Gespräch mit den Landwirten abgeklärt werden. Einzelne Bauern hatten sich zuvor dafür ausgesprochen, eine Bodenordnung im kleinen Stil durchzuführen. Bereits im Oktober hatte dazu eine Info-Veranstaltung stattgefunden, in der Möglichkeiten und verschiedene Verfahrensarten aufgezeigt worden waren.

 

ms   Schongauer Nachrichten vom 17.11.2005