"Finger weg von unserem Prinzen!"

 

Auf dem Gaudiball: Schongauer Faschingsprinz Markus I. wird triumphal in seiner Heimat Schwabsoien empfangen

 

Von Manuela Schmid

 

Schwabsoien - Dass der Schongauer Faschingsprinz heuer von Soien "gestiftet" wurde, war beim Gaudiball in Schwabsoien nicht zu überhören: Bei seinem Antrittsbesuch in der eigenen Heimat wurde der "ausgeliehene Prinz" Markus I. vom Soier Narrenreich in der Gemeindehalle laut umjubelt. "Die Schongauer lassen sich ganz schön lumpen - trauen sich, Peiting und Schwabsoien anzupumpen", verkündetet das Prinzenpaar der Lechstadt.

Rund 200 Besucher waren zu dem Ball der Soier Vereine gekommen, zu dem die Schützen, der Sportverein, der Faschingsclub, die Landjugend, die Reservisten und die Blasmusik geladen hatten. Die Blaskapelle Schwabsoien sorgte dafür, dass die Tanzfläche immer gut besetzt war.

Prinz Markus I. und die Schongauer Faschingsgesellschaft waren nur eine der Attraktionen beim Gaudiball. Die Dorfvereine unterhielten mit vielen bunten Einlagen die Faschingsnarren. Nicht fehlen durfte dabei natürlich die Schwabsoier Garde, die den Garde- und Showtanz aufbot.

Die "Spritz'n Blos'n" - ein Haufen Feuerwehrler um Sänger Fritz Linder - machte sich über das Dorfgeschehen lustig: Etwa über den Sportverein, der händeringend nach einem neuen Vorstand sucht.

Und auch Bürgermeister Konrad Sepp bekam sein Fett ab: Hatte er doch bei der Geburtstagsfeier der Lebensgefährtin sein Bier im Bach gekühlt. Weil's aber den Pfahl wegriss, wanderte das gute Bier letztendlich gen Schwabbruck.

Begeisterung löste auch der Auftritt der Soier Männergarde aus, die diesmal als "Soier-Police-Department" für Lacher sorgte. Und warum die Tanzgruppe heuer ausgerechnet als Ordnungshüter unterwegs waren? Auf was das "Police Department" dieses Jahr dringend aufpassen musste, darauf wusste Manfred Schmid eine Antwort: "Finger weg von unserem Prinzen!"

 

Schongauer Nachrichten vom 21. Januar 2008