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Gemeinde
Schwabsoien

Hammerschmiedemuseum

 Eisenverarbeitung in der Hammerschmiede (Museum)

Die im Jahr 1415 erstmals erwähnte Schmiede gehörte ursprünglich dem Kloster St. Mang in Füssen. Es handelte sich nach früheren Maßstäben um einen großen Betrieb, in dem Eisen verhüttet und verarbeitet wurde.

Im Jahr 1986 begann die Restaurierung durch Privatinitiative, seit 1998 befindet sich hier das Hammerschmiedemuseum. Das Hammerwerk, das originalgetreu wieder aufgebaut wurde, besteht aus drei schweren "Schwanzhämmern".

Sie werden über eine große Welle vom Wasserrad angetrieben. Ein altes Schleifwerk ist ebenso funktionstüchtig wie ein Federhammer und transmissionsgetriebene Maschinen, z. b. Drehbank und Bohrmaschine.

Ausgestellt sind auch historische Werkzeuge, in der Hammerschmiede hergestellte Produkte sowie eine Dokumentation über die Geschichte der Hammerschmiede.

Auch der Außenbereich ist sehenswert. Ein langes Gerinne aus Tuffstein sorgt für den Wasserzufluss zum Wasserrad und zur Turbine und speist auch den romantischen Schmiedeweiher.

Ein großer Kohlenstadel (erbaut im Jahre 1823) diente zur Lagerung der Holzkohlen.

Unweit der Hammerschmiede entspringt die Schönach. Das idyllische Quellgebiet ist Teil des Schwabsoier Mühlenwegs, der noch viele weitere Sehenswürdigkeiten bietet.

Mühlenweg

Kontakt:

Peter Götz

Hammerschmiedemuseum

Schmiedestraße 28

D-86987 Schwabsoien

+49(0)8868-1590

oder +49(0)89-6415643

Öffnungszeiten:

Mai bis September jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr

Pfingstmontag von 11 bis 18 Uhr

Sonderführungen für Gruppen

600 Jahre Hammerschmiede 1415-2015

Das Buch "600 Jahre Hammerschmiede Schwabsoien" erhalten Sie bei  der Gemeinde, im Hammerschmiedemuseum und im Stadtmuseum Schongau (14,90 €).

Anno 1415 hatt Abbtt Yban unser aigne Eysenschmitten zu Soyen verlassen, doch allein uff Leibgeding, dem Hansen Lytter cum omnibus pertinentiis. Sol uns jarlich doraus zinsen und geben 4 Centner eysen Kauffmanns Guott. Und wan die Schmitten verbrun oder dergleichen Zustand bekemme, sols uns unschedlich sein. Item man schmide oder kente schmiden oder nit. Item die Schmidt  stehe oder nit, sol uns ermellte Gült der 4 Centner Eysen ein Weg als den andern geben werden. Sol auch Drittepfennig Guot sein. Sol nichtss verkaufft werden ohn unser Vorwissen und Bewilligung. Nach seinem und seiner Weib und Künd Absterben sol unns solche Schmitte sampt dem Schmidzeug für frei aigen widerumben haimfallen.

Es ist demnach anzunehmen, dass die Schmiede im Jahr 1415 oder kurz davor vom Kloster Füssen erworben worden war. Also handelt es sich bei diesem Jahr um die erste genaue urkundliche Datierung der Schmiede.